
So wichtig ist das Handwerk für die deutsche Wirtschaft
Am 20. September ist der Tag des Handwerks. Wir nehmen das zum Anlass, um anhand beeindruckender Zahlen zu zeigen, wie wichtig dieser Bereich für die deutsche Wirtschaft ist.
Am 20. September rückt das Handwerk in Deutschland ins Rampenlicht. Und das mit gutem Grund. Denn die Branche ist einer der wichtigsten Wirtschaftssektoren, die wir in Deutschland haben. Das Handwerk bildet das Rückgrat des Mittelstands, sorgt für Millionen Arbeits- und Ausbildungsplätze und prägt mit seiner Vielfalt den Alltag der Menschen. Ob Bau, Gesundheit, Lebensmittel oder Hightech – das Handwerk ist in nahezu allen Lebensbereichen unverzichtbar. Ein Blick auf die wichtigsten Daten verdeutlicht: Ohne Handwerk läuft in Deutschland kaum etwas.
In Deutschland gibt es laut Handelsregister rund 3,5 Millionen Unternehmen bzw. sogenannte „rechtliche Einheiten“. Das Handwerk macht also gut ein Drittel aller Betriebe in Deutschland aus.
So viele Beschäftigte arbeiten in handwerklichen Berufen in Deutschland. Damit sind 12,3 Prozent aller Erwerbstätigen im Handwerk tätig. Zum Vergleich: Der Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe vereint 21,9 Prozent aller Erwerbstätigen auf sich.
Das Handwerk ist eine wahre Ausbildungsmaschine. Nur im Sektor Industrie und Handel werden mit 688.000 Azubis mehr Menschen ausgebildet. Weit abgeschlagen auf Platz drei befinden sich die Freien Berufe (z. B. Journalismus) mit etwa 112.000 Azubis.
Auch hier zeigt sich die Bedeutung des Handwerks. Der gesellschaftlich wie auch politisch oft thematisierte Automobilsektor erwirtschaftet dagegen „nur“ 541,9 Milliarden Euro pro Jahr.
🔌 Elektrohandwerk
Das E-Handwerk ist heute weit mehr als das Verlegen von Leitungen und das Anschließen von Schaltern. Elektriker sorgen dafür, dass moderne Gebäude intelligent, sicher und energieeffizient funktionieren. Ob beim Einbau von Photovoltaikanlagen, der Installation von Ladeinfrastruktur für E-Autos oder der Umsetzung komplexer Smart-Home-Systeme – das Gewerk ist ein zentraler Treiber der Energiewende und unverzichtbar für den technologischen Fortschritt im Alltag.
Damit kommt umgerechnet etwa ein Betrieb auf 1.733 Einwohner. Klingt eigentlich nach einer guten Versorgungslage. Dennoch muss man teils monatelang auf einen Fachmann warten.
Damit beschäftigt dieses Gewerk fast genauso viele Mitarbeiter wie der komplette Bereich Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei mit insgesamt etwa 565.000 Beschäftigten.
Die Zahl der Auszubildenden wächst im E-Handwerk seit Jahren kontinuierlich an. Kein Wunder: Dank der zunehmenden Elektrifizierung durch Smart Home ist der Beruf äußerst zukunftssicher. Dank seiner Komplexität bietet er zudem reichlich Abwechslung.
Damit liegt der Umsatz pro Mitarbeiter bei beachtlichen 163.127 Euro. Und das, obwohl der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückging.
🔧🚰 SHK-Anlagenmechaniker
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sind die Allrounder im Haustechnikbereich. Sie kümmern sich um Wärme, Wasser und frische Luft – und damit um die Grundvoraussetzungen für Komfort und Lebensqualität. Von der klassischen Heizungsmodernisierung über effiziente Lüftungssysteme bis hin zu innovativen Lösungen im Bereich erneuerbarer Energien tragen sie maßgeblich dazu bei, Gebäude nachhaltig und zukunftssicher zu machen.
Damit existieren nur etwa 100 Betriebe weniger als im E-Handwerks-Bereich. Bei aber deutlich weniger Erwerbstätigen heißt das: SHK-Betriebe beschäftigen im Schnitt deutlich weniger Mitarbeiter als Betriebe im E-Handwerk.
Damit reicht dieser spezielle Zweig des TGA-Handwerks bereits an komplette Wirtschaftsbranchen wie dem Grundstücks- und Wohnungswesen mit insgesamt 520.000 Beschäftigen heran.
Auch im SHK-Bereich wird fleißig ausgebildet. Dank der immer größer werdenden Komplexität erfreut sich der Beruf einer immer größeren Beliebtheit.
Damit übertrifft das Gewerk den Umsatz von ganzen Branchen wie zum Beispiel dem Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung mit insgesamt 52,58 Milliarden Euro.
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